Rückkehr nach 20 Jahren - Das Team des neuen Trainers Thomas Zielaskowski peilt nach Aufstieg in die Kreisliga A Ligaverbleib an-
Rhede-Vardingholt. Neue Liga, neues Trainerteam – GW Vardingholt darf nach der Meisterschaft erstmals seit 20 Jahren wieder in der Fußball-Kreisliga A ran. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens bei den Grün-Weißen hatte Trainer Josef Wienand sein Amt abgegeben. Ihm folgt Thomas Zielaskowski, der durch sein Engagement beim VfL Rhede II im Gegensatz zu vielen Spielern in seinem Kader bereits Kreisliga-A-Erfahrung hat.
„Mein Vorgänger hat hervorragende Arbeit geleistet und jeden einzelnen Spieler weiter entwickelt. Da wollen wir weiter machen“, sagt Zielaskowski, dessen Co-Trainer Sebastian Terörde und Jörg Keiten-Schmitz ebenfalls Neu-Vardingholter sind. In den ersten drei Wochen der Vorbereitung hat der Chefcoach seine Mannschaft als „extrem wissbegierig und starkes Kollektiv mit großem Zusammenhalt“ kennengelernt. Er könne seine Arbeit nicht besser machen als sein Vorgänger, aber auf jeden Fall anders. „Die Kreisliga A ist im wahrsten Sinne des Wortes eine andere Liga, folglich müssen wir auch anders trainieren“, sagt Zielaskowski.
Momentan versammelt er seine Mannschaft bis zu fünfmal wöchentlich, um das Spiel der Mannschaft variabler zu gestalten. Und genau diese Variabilität zeigte Vardingholt bereits in den Testspielen. Gegen Landesligist VfL Rhede gelang mit defensiver Ausrichtung immerhin ein 3:4. Und gegen RC Borken Hoxfeld gelang mit offensiver Ausrichtung ein 9:2-Kantersieg. Überhaupt ist die Offensivabteilung das Prunkstück der Mannschaft. Muhsin Kurum, der schon für den Bezirksligisten SV Krechting stürmte, erzielte in der Meistersaison 23 der insgesamt 93 Vardingholter Tore. Und mit René Groes steht ihm ab sofort ein weiterer Torjäger zur Seite. Groes verpasste unter anderem verletzungsbedingt fast die komplette letzte Saison, ist nun aber fit und will mit seiner Landesliga-Erfahrung bei der SV Hönnepel-Niedermörmter II mithelfen, den Klassenerhalt zu schaffen.
Dies muss als Aufsteiger natürlich oberste Priorität haben. „Wenn wir den Ligaverbleib schaffen, dann war es eine erfolgreiche Saison. Wir wollen uns aber nicht kleiner machen als wir sind“, sagt Zielaskowski optimistisch.
25 Mann im Kader
Er sieht in seinem Team sogar so viel Potenzial, dass es möglicherweise nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben wird. „Wir werden sicherlich mal auf die Fresse kriegen. Aber dann geht es darum, im nächsten Spiel zu zeigen, dass man die Lehren daraus gezogen hat“, so der Trainer.
Vom VfL Rhede hat er zudem mit Simon Wissing, der sowohl in der Innenverteidigung als auch im zentralen Mittelfeld einsatzfähig ist, und Malte Roters zwei Spieler mit Bezirksliga- und A-Liga-Erfahrung mitgebracht. Zudem verstärkt Talent Maurice Grootens das Team.
In dem 25 Mann starken Kader habe Vardingholt nun eine hervorragende Flexibilität, da das Team auf jeder Position doppelt besetzt sei und auch mal rotieren könne. Hinter drei Spielern steht für den Saisonstart allerdings ein Fragezeichen. Eine Rückkehr des dauerverletzten Mittelfeldmanns René Uebbing ist noch offen. Marius Topp wird den Saisonstart wegen eines Außenbandrisses verpassen und Tobias Schmitz konnte wegen Knieproblemen bislang kaum trainieren. Dennoch brennt die extrem junge Mannschaft auf das erste Jahr in der Kreisliga A für den Verein seit 20 Jahren.
Der Kader des Aufsteigers GW Vardingholt für die neue Saison in der Fußball-Kreisliga A
Zugänge: René Groes (SC 26 Bocholt), Maurice Grootens (VfL Rhede U19), Malter Roters, Simon Wissing (beide VfL Rhede II)
Abgänge: Jonas Stüwe (eigene Altherren) Falk Kapenhagen (eigene Reserve), Marvin Brozi (DJK Rhede)
Trainerteam: Thomas Zielaskowsi, Sebastian Terörde, Jörg Keiten-Schmitz, Torwarttrainer Tom Tüshaus
Physiotherapeut: Robin Brokamp. Betreuerteam: Simon Beckmann, Peter Holtschlag
Tor: Niklas Hams, Tom Tüshaus, Kevin Möllenbeck.
Abwehr: Pedro Osorio Carvalho, Johannes Winkelmann, Simon Wissing, Florian Heck, Malte Roters, Robin Schmeing, Max Schüling, Stefan Heiming, Tim Kleinkes.
Mittelfeld: André Kortstegge, Yannick Niklasch, Maurice Grootens, Tobias Schmitz, Dennis Krasemann, Lukas Schröer, René Uebbing, Marvin Wienand, Fabian Schlütter
Angriff: René Groes, Marius Topp, Dave Terodde, Mushin Kurum
BBV-Prognose: Das Meisterteam ist nahezu zusammengeblieben und punktuell verstärkt worden. Es herrscht eine große Euphorie bei den Spielern. Wird diese in den ersten Spielen in Punkte umgesetzt, können bereits viele wichtige Zähler für den Klassenerhalt herausspringen. Dem ersten Jahr Kreisliga A nach 20 Jahren wird ein zweites folgen.
BBV-Tipp: Platz 11 bis 13.
Quelle: Bocholter-Borkener Volksblatt, Ausgabe vom 27.07.2017